Innovation mit Augenmaß – Nintendo will „Mehrwert“ von NFTs gründlich prüfen
Der einflussreiche Videospielkonzern gibt sich offen für die Innovationen um NFTs, Metaverse und Blockchain, will eine Einbindung jedoch zunächst gründlich prüfen.
Nachdem der Videospielriese Nintendo vor wenigen Tagen seine jüngsten Quartalsergebnisse vorgestellt hat, hat das Unternehmen im Rahmen einer Fragerunde „Interesse“ am Metaverse bekundet und macht zugleich großes „Potenzial“ an der Einbindung von Blockchain und Non-Fungible Tokens (NFT) in die Videospielwelt aus. Bisher gibt es allerdings keine konkreten Pläne und generell will Nintendo in dieser Hinsicht vorsichtig vorgehen.
Die entsprechenden Äußerungen hatte David Gibson, leitender Analyst bei MST Financial, dem Gamingkonzern entlockt, als dieser in einem Tweet nach der Einschätzung zu Metaverse und NFTs fragte.
Q) How think about metaverse and NFT?
A) We do have interest in this area, we feel the potential in this area, but we wonder what joy we can provide in this area and this is difficult to define right now (hey Facebook etc take note!!) 8/— David Gibson (@gibbogame) February 3, 2022
Für Nintendo steht dabei die zentrale Frage im Vordergrund, „welcher Mehrwert“ den Spielern und Fans der Marke mit der Implementierung dieser Technologien geboten werden kann. Solange dies unklar ist, wird es also noch keinen Schritt in Richtung Metaverse geben. Der japanische Videospielriese gilt in der Branche als traditionsbewusst und konservativ, hat in der Vergangenheit jedoch auch immer wieder auf Innovationen gesetzt, die die Gamingwelt nachhaltig verändert haben. Da sich nun immer mehr Spielehersteller an Blockchain-Gaming und Metaverse trauen, wird natürlich mit Spannung beobachtet, wie sich die Schmiede von Erfolgstiteln wie Zelda, Pokemon und Super Mario zu den innovativen Technologien verhält.
So hat zum Beispiel der Publisher Ubisoft jüngst eine NFT-Plattform namens Ubisoft Quartz entwickelt, während das japanische Videospielunternehmen Konami, die Macher von Castlevania, eine eigene NFT-Kollektion an den Start gebracht hat. Der große Softwarehersteller Microsoft hat zuletzt wiederum Activision Blizzard für satte 69 Mrd. US-Dollar aufgekauft und gleichsam in Aussicht gestellt, dass die Xbox eine Einbindung ins Metaverse bekommen soll.
Für Quartz und Digits hat Ubisoft in der Community bisher jedoch spürbaren Gegenwind bekommen, woraufhin Nicolas Pouard, einer der Geschäftsführer für Innovation bei Ubisoft, vermutete, dass die Spieler womöglich noch nicht ganz verstehen, welche Vorteile NFTs mit sich bringen könnten.